Der Luwak-Kaffee zählt zu den teuersten Kaffees der Welt. Es ist nicht so sehr die Kaffeebohne oder -beere, die den Preis so hoch macht, sondern vielmehr die Art und Weise, wie die Kaffeebohnen verarbeitet werden, bevor sie in Deutschland auf dem Tisch des Kaffeetrinkers landen. Andere Namen für Luwak oder „Loewak“-Kaffee sind „Zibetkaffee“ und „Kopi Loewak“.
Das besondere Herstellungsverfahren
Der Kaffee verdankt seinen Namen ‚Luwak‘ einem katzenähnlichen Tier, das in Südostasien, vor allem auf den Philippinen, in Vietnam und Indonesien vorkommt. Dieses Tier ernährt sich von den Kaffeebeeren, die auf den Plantagen in diesen Ländern in großen Mengen wachsen, und das Fruchtfleisch wird von seinem Magen und Darm verdaut. Der Kern bleibt jedoch ganz erhalten.
Ernten der Kaffeebohnen
So geschmacklos es auch klingt, die Kerne im Kot der Luwak werden von den Einheimischen gesammelt, gewaschen, getrocknet und geröstet. Der Zeitraum, den die Kerne im Bauch der Katze verbracht haben, ist wie eine Fermentation und dieser Prozess verleiht den Bohnen ihren interessanten Geschmack.
Eine Beschreibung des Geschmacks
Für Menschen, die diesen besonderen Kaffee noch nie getrunken haben, ist es manchmal schwer, sich vorzustellen, wie frisch und süß der Geschmack von frisch gemahlenen Luwak-Kernen sein kann. Wusstest du, dass jeder einzelne Luwak während des Fermentationsprozesses in seinem Bauch ein anderes Aroma annimmt?
Warum der Kaffee so teuer ist
Zibetkaffee ist so teuer, weil es schwierig ist, den Kot der Luwak zu gewinnen. Es ist also eine sehr arbeitsintensive Arbeit, die Plantage nach diesen Exkrementen zu durchsuchen, sie dann zu waschen, zu trocknen und zu rösten. Doch bei einem Durchschnittspreis von 200 bis 600 US-Dollar pro Kilo lohnt sich das für die Kaffeebauern.
Ein gefälschtes Luwak-Getränk
Wenn du nicht so viel Geld für ein Kilo „Kopi Luwak“ hinlegen kannst, ist es seit kurzem möglich, eine künstliche Version zu probieren. Eine US-amerikanische Universität im Bundesstaat Florida hat versucht, den Fermentationsprozess chemisch zu imitieren. Das Ergebnis ist ein billigerer Kaffee auf dem Markt, der „coffee primero“ genannt wird und die gleichen Geschmackseigenschaften wie der „Luwak“ hat.
Legenden über seine Herkunft
Es gibt viele Legenden über die Ursprünge dieser Kaffeesorte. Das ist eine gute Frage, denn wer käme schon auf die Idee, Kaffeebohnen aus den Exkrementen eines Tieres zu gewinnen. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Indonesier im 18. Jahrhundert so neugierig waren, warum sich die Weißen so sehr für das schwarze Getränk interessierten, dass sie beschlossen, es auch einmal zu probieren. Allerdings durften sie keine Kaffeebohnen von den Plantagen mitbringen und extrahierten sie daher aus dem Kot.
Probleme mit Zibetkaffee
Immer mehr Menschen sind besorgt über die Industrialisierung dieser Kaffeesorte. Viele Luwaks werden jetzt auf Farmen gehalten, um den Kaffee zu produzieren und es stellt sich die Frage, ob sie immer richtig behandelt werden. Es gibt sogar Forderungen, diese Art von Kaffee in Europa zu verbieten. Allerdings ist es noch nicht so weit und du kannst ihn immer noch an besonderen Orten finden.
Ist dieser Kaffee einen Versuch wert?
Nicht jedem gefällt die Vorstellung, Kaffee zu probieren, der aus den Exkrementen eines Luwak gewonnen wird. Dennoch sind die Kaffeebohnen hygienisch und das spezielle Fermentationsverfahren sorgt dafür, dass der Kaffee sehr süß und frisch im Geschmack ist. Ob es nun die echten Kaffeebohnen sind oder die gefälschte Version aus Florida, wird keinen Unterschied machen. Probier es aus, würden wir sagen.